Ich will mal versuchen, das was mir an „Kurden-Konflikt“ zu Ohren gekommen ist, auf deutsche Verhältnisse zu übersetzen.
In unserem Bundesland „Schleswig-Holstein“ haben wir eine staatliche Minderheit – die Dänen! Sie haben im Bundesland einige, wenn auch nicht viele Sonderrechte. Dazu gehört, dass ihre Partei, der Südschleswische Wählerverband von der 5%-Hürde im Landesparlament ausgenommen ist, so dass es immer dazu kommt, dass dieser Abgeordnete in den Landtag schicken kann.
Stellen wir uns jetzt einmal vor, die Dänen würden in Berlin dann mal U-Bahnen in die Luft sprengen, Polizei-Stationen in Kiel sprengen … würden unsere Facebook-User das dann immer noch toll finden?
Die Türkei kennt so etwas wie Bundesländer nicht, und ist meines Wissens nach direkt von der Bundesregierung in so etwas unterteilt, was wir Landkreise nennen. Die Türkei ist spätestens seit Atatürk ein Säkularer Staat. Die ehemalige Militärdiktatur hat das nach meiner Meinung dann etwas übertrieben mit dem Säkular, in dem sie alle öffentlichen Religionsbekenntnisse verboten hat.
Das frei und demokratisch gewählte Parlament hat dieses Strenge Verbot wohl relativ weit aufgehoben. Das ermöglicht es sowohl Christen öffentlich wieder ein Kreuz darzustellen als auch Moslems wieder öffentlich gen Mekka zu beten! Wenn ich das richtig mitbekommen habe, unterscheidet das Gesetz nicht zwischen Religionen, auch wenn unsere Medien sich nur darauf konzentrieren, dass es Moslems wieder erlaubt wird, gen Mekka zu beten, und den Rest einfach nicht erzählen.
Internetquellen zu Folge holt die Türkei schon seit einer ganzen Weile wirtschaftlich den Rückstand zu Westeuropa gewaltig auf, auch wenn das vielen nicht schnell genug geht! Auch unseren „Fünf neuen Ländern“ geht es nie schnell genug! Wenn man den Quellen glauben darf, dann ist derzeit der „Ost-Anatolische-Raum“ eher Verlierer bei dieser Aufholjagt! Die Quellen begründen das derzeit zumeist mit „Der nahen Grenze zu Syrien und Irak“ aber vor allem damit, dass es dort durch extremistische Minderheiten verhindert wird, dass sich diese Regionen am Erfolg der Türkei im allgemeine beteiligen.
Zurück zum Vergleich: Man stelle sich vor, dass die Dänen aus Schleswig-Holstein ähnliche Krawalle, wie die am vergangenen Wochenende in Stuttgart veranstalten würden. Und man überlege sich dann, ob irgendein Unternehmen geneigt wäre in deren Heimatregion Arbeitsplätze zu schaffen, damit die dort Ansässigen ein gutes Auskommen haben, Arbeitsplätze zu schaffen wollen! Und dann stelle man einfach fest, dass die angeblichen „Kurden“ (In Wirklichkeit die Enkel von Menschen, die vor über 50 Jahren nach Deutschland eingewandert sind, und die die Entwicklung der Türkei nur als „Ausländer“ kennen (Sie werden in der Türkei als „Deutsche“ angesehen ….)) dann mal die Welt nicht verstanden haben!