Kurz vor Allerheiligen sind sie wieder da! Ich meine diejenigen, die über Halloween ab lästern. Schauen wir zuerst, einmal, aus welcher Ecke die Lästerrein kommen: Sehr auffällig sind hier einmal mehr die ach so Guten, die ihre Mitmenschen gerne zu allem möglichen bekehren wollen, was ihrem eher dem kommunistisch-sozialistischen Weltbild entspricht. Aus den Erfahrungen mit diesem politischen Spektrum aus der DDR wissen wir, dass sie alle christlichen Bräuche, die sie nicht zur Verbreitung ihrer Ideologie nutzen können bekämpfen.
Und genau das ist Halloween: Ein in deutschen Landen sehr verbreiteter eher katholischer christlicher Brauch, wenn auch nicht unter dem englischen Namen „Halloween“!
Nachgewiesen ist das „Bunte Treiben am Abend vor Allerheiligen“ an sehr berühmter Stelle:
Vor 499 Jahren hat ein gewisser Martin Luther dieses Bunte Treiben dazu genutzt, für die damalige Zeit ketzerische Thesen an ein Kirchenportal anzubringen. Den Ursprung dieses Abends legen einige Geschichtswissenschaftler auf eine Abwandlung ehemals keltischer Bräuche – Süd- und Südwestdeutschland waren in Vor-Römischer-Zeit „keltisch“ – aus ihnen wurden in Römischer und Nachrömischer Zeit die „Alemannen“ zu denen neuzeitlich hauptsächlich die Schwaben und Bayern gehören.
In evangelisch-pietistischen Regionen Deutschlands ist dieses Brauchtum durch die dort in der Vergangenheit sehr mächtige evangelische Kirche zum Einschlafen gebracht worden, in dem man Allerheiligen selbst abgewertet hat und am Tag vor Allerheiligen den „Reformationstag“ feierte – sich also brav in die Kirche zum Gottesdienst zu begeben hatte, statt ausgelassen irgendwelche Scherze zu veranstalten (was den Pietisten von ihrer Natur aus extrem verhasst war).
In katholischen Regionen (hauptsächlich im Schwäbischen und Bayerischen Raum) haben die Bräuche rund um Halloween (engl. Eigentlich „All Hallos Eve“ – also auf Deutsch: „Allerheiligenabend“) lange überlebt und existieren heute noch. Dieses allerdings hauptsächlich in den ländlichen Gebieten. Als „Laterne“ sind dort z. B. Zuckerrüben mit Fratzengesichtern überliefert – manchmal variiert der Termin zwischen dem Michaelstag und Allerheiligen.
Auch, dass hohe Kirchliche Feiertage eine Besonderheit am Abend davor haben, ist in Deutschland sehr bekannt obwohl der Tag selbst eigentlich kein Feiertag ist., Zumindest in einer dieser Abend ist auch noch sehr aktuell: Ich meine hier den Abend vor Weihnachten – auch bekannt unter „Weihnachtsabend“, „Christnacht“ oder „Heiliger Abend“.
Relativ neu ist lediglich, dass die Bräuche in erneut abgewandelter -erneuerter- Form, sich wieder auf Städtische Bereiche ausgeweitet haben und sich ähnlich wie die Fastnacht (die Nacht bevor die große Fastenzeit vor Ostern beginnt) weiter von ihrem Ursprung entfernt haben.